Devon

Aus Schäfer SAC
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Äonothem Ärathem System mya Ma O2 CO2 °C
Phanerozoikum
Dauer: 541 Ma
Känozoikum
Erdneuzeit
Dauer: 66 Ma
Quartär 2,588-0 2,5 20,9 100% 260 *0,6 11 -3
Neogen 23,03-2,588 20,5 21,5 108% 280 *1 14 +0
Paläogen 66-23,03 42,0 26 130% 500 *1,2 18 +4
Mesozoikum
Erdmittelalter
Dauer: 186,2 Ma
Kreide 145-66 79,0 30 150% 1.700 *4 23 +8,5
Jura 201,3-145 56,3 26 130% 1.950 *5 16 +2
Trias 252,2-201,3 51,9 16 80% 1.750 *4,5 17 +2,5
Paläozoikum
Erdaltertum
Dauer: 288,8 Ma
Perm 298,9-252,2 46,7 23 115% 900 *2,2 16 +1,5
Karbon 358,9-298,9 60,0 32 163% 800 *2 14 +0
Devon 419,2-358,9 60,3 15 71% 2.200 *5,5 20 +6
Silur 443,4-419,2 24,2 14 70% 4.500 *12 17 +3
Ordovizium 485,4-443,4 42,0 13 68% 4.200 *11 16 +2
Kambrium 541-485,4 55,6 12 63% 4.500 *12 21 +7

Das Devon ist in der Erdgeschichte das vierte chronostratigraphische System bzw. die vierte geochronologische Periode innerhalb des Paläozoikums.

Der Name leitet sich von der britischen Grafschaft Devon ab. Es wurde im Jahre 1839 von den englischen Geologen und Paläontologen Roderick Murchison (1782-1872) und Adam Sedgwick (1875-1873) in die wissenschaftliche Literatur eingeführt. Sie schieden 1839 den Kern des Devons im heutigen Sinne als Gesteinsbildungen zwischen dem silurischen und dem gleichfalls neu eingeführten, Kohle führenden karbonischen System aus.

Kontinente

Im Verlauf des Silur stießen die beiden Urkontinente Laurentia und Baltica endgültig zusammen, so dass der Kontinent Laurussia entstand. Dieser paläozoische Kontinent wird auch "Old-Red-Kontinent" genannt, da in dieser Zeit der rote Old-Red-Sandstein abgelagert wurde. Auf dem heutigen Südpol lag Südamerika mit dem heutigen Amazonasbecken.

Klima

Das Klima während des Devons war weltweit eher warm und trocken. Die Temperaturunterschiede zwischen den Polargebieten und den Äquatorregionen waren geringer als heute. Der Meeresspiegel lag aufgrund der geringen Menge an Inlandeis recht hoch.

Fauna

Die Fische entwickelten sich, besonders die Panzerfische (Placodermi), in ungeheurer Vielfalt. Daher wird das Devon auch als "Zeitalter der Fische" charakterisiert. Der größte Fisch und zugleich das größte bekannte tierische Lebewesen dieser Periode war Dunkleosteus, ein räuberisch lebender Panzerfisch aus dem späten Devon, der zu den Arthrodiren zählt und eine Länge von bis zu 9 Metern erreicht haben könnte. Außerdem erreichten die Stachelhaie (Aconthodii) den Höhepunkt ihrer Artenvielfalt. Erste gesicherte Funde dieser Fische aus der Überklasse der Kiefermäuler stammen aus dem Silur, im Perm starben sie aus. Die Quastenflosser und die Lungenfische erschienen erstmals im Devon.

Gegen Ende des Devons treten die ersten Landwirbeltiere (Tetrapoda) auf. Gattungen wie Ichthyostega (vor rund 370 Mio. Jahren) und Acanthostega hatten eine amphibische Lebensweise. Sie gehören zu den früher als Labyrinthodontia zu den Amphibien gestellten Vierfüßern, die sich, den Fossilfunden aus Grönland zufolge, im Devon aus den Quastenflossern entwickelt haben könnten.

Innerhalb der Gruppe der Kopffüßer entstanden ab dem Emsium die Ammoniten, die für die stratigraphische Gliederung des Mittel- und Oberdevons bereits eine wichtige Rolle spielten.

Flora

Die Landpflanzen, die sich vermutlich bereits im Ordovizium entwickelt hatten, breiteten sich im Devon weiter aus. Auch hier kam es zu einer Radiation. Wichtige Pflanzen des Devons: Rhynia (Gattung der Urfarne), Baragwanathia (Gattung der Bärlappgewächse), Zosterophyllum (Urfarne), Taeniocrada (Urfarne), Asteroxylon (Bärlappgewächse). In den fossilierten Wurzeln von Asteroxylon und auch in Rhynia wurden erste gesicherte Beweise der Mykorrhiza gefunden, eine Symbiose von Pilzen mit Pflanzen, womit der Pflanze die Wasseraufnahme durch die Wurzeln erleichtert wird. Nach der Auffassung vieler Botaniker und Ökologen wurde der Landgang erst mit Hilfe der Pilze möglich.

Das Devon markiert den Beginn der weiträumigen Eroberung des Festlandes durch Pflanzen. Da größere landlebende Pflanzenfresser noch nicht existierten, konnten sich große Wälder ausbreiten.

Die Moosart Pallaviciniites devonicus aus dem Oberdevon ist einer der ersten gesicherten Funde der Moose. Diese Art wird den Lebermoosen, genauer der Unterklasse Metzgeriidae (auch als Ordnung Metzgeriales aufgefasst) zugerechnet. Die Moose müssen sich schon früher entwickelt haben, aber fossilierte Funde sind sehr selten.

In den sumpfigen, tropischen Gebieten des Oberdevons entstanden die ersten Wälder. Aus ihnen entstanden die ältesten Kohlevorkommen.

Durch die Verbreitung der Landpflanzen und die damit verbundene Steigerung der Photosyntheseaktivität stieg der Sauerstoffgehalt der Luft stark an. Im Karbon erreichte er einen Wert von etwa 35%.


Anhang

Anmerkungen


Einzelnachweise