Aufklärung

Aus Schäfer SAC
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Aufklärung 1

Helden der Aufklärung - Die Macht des Wissens (1/2)[1]

  • 1:20 - Isaak Newton, der Wissen für jeden zugänglich machte, indem er die moderne Wissenschaft erfand. Dedinerot, der das Wissensmonopol der Kirche anfocht. Deponbal, der den Bewohnern Lissabons eine moderne Stadt baute. Erasmus Darwin, dessen Entdeckungen tief im Inneren der Erde einen unmittelbaren Angriff auf den Wahrheitsgehalt der Kirchen darstellte.
  • 3:00 - Newton: Wissen ist nicht nur durch die Bibel zu erlangen, sondern auch durch die Beobachtung der Welt um uns herum. Wissen müsse allen möglich sein.
  • 4:00 - Newtons 1. Entdeckung war die Schwerkraft. Sein Buch darüber schrieb er in Latein.
  • 5:30 - Studenten sagten über Newton: "Das ist der Dozent, der zu den Wänden spricht." = leere Hörsäle
  • 10:00 - Newtons 2. Buch schrieb er für die Öffentlichkeit, auf Englisch. 1666 fragte es sich, woher die Farben des Spektrums kommen. Er wusste, dass das Spielzeug Prisma Licht in die Regenbogenfarben aufspaltete. Er stellte die Frage, ob die Farben im Prisma erzeugt werden oder im Licht enthalten sind. Um eine Antwort darauf zu finden, setzte er ein 2. Prisma in den isolierten roten Lichtstrahl des 1. Prisma und stellte fest, dass nur rotes Licht herauskommt. Somit erzeugt das Prisma nicht die Regenbogenfarben, sondern spaltet nur das auf, was im weißen Lichtstrahl enthalten ist.
  • 12:50 - Eine Grundregel Newtons: Experimmente müssen veröffentlicht werden und ihre Experimente müssen überall wiederholbar sein.
  • 13:00 - 70 Jahre nach Newton sollten wissenschaftliche Erkenntnis die Autorität der Kirche grundlegend in Frage stellen.
  • 13:50 - Voltaire kam zum Begräbnis von Newton, der furchtloseste und produktivste Denker und Autor Frankreichs, eines Landes, das damals jede Form von Gedanken- und Redefreiheit brutal unterdrückte.
  • 14:50 - Voltaire kämpfte für Toleranz, insbesondere die religiöse Toleranz.
  • 15:20 - Voltaire: "Eine Religion bedeutet Absolutismus, zwei Bürgerkrieg, aber mit 30 Konfessionen kann man glücklich und in Frieden leben."
  • 16:40 - Voltaire wusste, die größte Waffe gegen Intoleranz ist die Feder.
  • 17:20 - Voltaier setzte sich in 20.000 Briefen und dutzenden von Theaterstücken für die Redefreiheit ein.
  • 18:40 - Diditerot kam aus einfachen Verhältnissen, wollte es aber in Paris zu etwas bringen. Sein großes Werk war Frankreichs erste Enzyklopädie.
  • 19:20 - 1749 fand sich Diterot im Gefängnis, weil er ein Buch veröffentlichte, in dem er schrieb, dass Wissen nicht durch göttliche Offenbarung kommt, sondern durch die Sinne.
  • 20:40 - In der Enzyklopädie sollten alle Tätigkeiten des Handwerks und des Handels beschrieben werden.
  • 22:30 - Diterot musste erfinderisch sein, um die Zensoren zu überlisten: Hierzu stellte er in dem "System des Wissens" ganz oben die Theologie an. Ihr folgte die Schwarze Magie. Sein Werk enthielt zahlreiche Kritik gegen die Kirche. Durch Querverweise brachte er die Eucharistiie mit Kannibalismus in Verbindung.
  • 24:00 - Trotz fortwährender Schikane durch die Kirche waren Diterot und seine schließlich 140 Kollegen in den nächsten 26 Jahren damit beschäftigt, die Enzyklopädie herauszubringen. Sie veröffentlichten 28 Bände mit insgesamt 20 Mio. Wörtern. Alles musste von Hand gesetzt und gedruckt werden.
  • 24:40 - 1751 war die Enzyklopädie erstellt.
  • 25:00 - Voltaire schrieb in einem Brief an Diterot, dass er der moderne Sokrates sei.
  • 26:50 - Der Papst verbot die Enzyklopädie und ordnete ihre Verbrennung an. Er sagte, dass jeder Katholik, der es wage, sie zu lesen, zu ewiger Verdammnis verurteilt werde.
  • 27:20 - Das Erdbeben von Lissabon (01. Nov. 1755) erschütterte die Autorität der Kirche total.
  • 30:00 - Das Erdbeben am 01.11.1755 nach 10 Uhr erreichte die Stärke 9,1 auf der Richterskala.
  • 32:40 - Die Menschen strömten zum Fluss, wo eine riesige Flutwelle über sie hereinbrach und sie ertränkte (Seebeben mit Auswirkung auf Lissabon).
  • 31:00 - Die Menschen von Lissabon hatten getan, was die Priester von ihnen wollten: Sie waren am Hochfest von Allerheiligen in die Kirchen gekommen, und dennoch brach dieses Unglück über sie herein. Jetzt wollten sie wissen, warum.
  • 31:50 - Vor allem ein Priester sagte nach dem Erdbeben, dass Gott das Erdbeben, die Flutwelle und das Feuer geschickt habe, um die Menschen zu bestrafen (P. Gabriel Malagrida SJ).
  • 32:20 - P. Malgrid forderte die Menschen auf zu beten und sich nicht am Wiederaufbau der Stadt zu beteiligen.
  • 33:00 - Marquês de Pombal baute die Stadt im Sinne der Aufklärung auf.
  • 34:30 - Marquês de Pombal wollte mit dem Geld der Kirche die Stadt wieder aufbauen.
  • 37:40 - Marquês de Pombal baute die Stadt mit rechten Winkeln der Straßen wieder auf.
  • 38:50 - Marquês de Pombal hatte die Kirche beleidigt, indem er die Kirchenruinen durch Gebäude ersetzte, die alle wie andere Gebäude aussahen.
  • 39:10 - P. Malgrid wurde zur zentralen Figur gegen Marquês de Pombal. Er schrieb zahlreiche Briefe an kath. Herrscher in ganz Europa und an den Papst persönlich.
  • 40:00 - Marquês de Pombal ließ P. Malgrid hinrichten und bereitete der Inquisition ein Ende.
  • 40:50 - Marquês de Pombal holte nach seinem Sieg über die kath. Kirche aufklärerische Schriften nach Portugal und stellte sie in einer neuerrichteten Bibliothek in einem Kloster.
  • 41:50 - In Durby wurde 1721 die weltweit erste Fabrik errichtet, eine Seidenspinnerei.
  • 42:20 - Ersamus Darwin, Charles Darwins Großvater, war unmittelbar daran beteiligt.
  • 44:40 - Als Arzt unterwegs zu einem Patienten machte Erasmus Darwin seine größte Entdeckung:
  • 45:45 - In einer Höhle ging Darwin der Frage nach, wie das Leben auf der Erde entstanden ist.
  • 47:10 - In einer Höhle fand Darwin versteinerte Muscheln, die denen im Meer glichen. Er fragte sich, wie diese Lebewesen in die Höhle gekommen sein konnten. Darwin kam zu dem Schluss, dass die Erde Millionen von Jahren alt sein müsse und einst vollständig von Meeren bedeckt gewesen sein muss.
  • 48:00 - Unter einem Mikroskop entdeckte Darwin an einem Kleininsekt, wie sich Bakterien bewegten. Er schloss daraus, dass Leben von selbst entstehen würden. Wenn in einem warmen Zimmer neues Leben stehen konnte, müsste dies auch im Meer möglich sein. Darwin ging davon aus, dass sich Leben immer zum Besseren entwickeln würde. Dies schrieb Darwin 70 Jahre vor seinem bekannten Enkel. In seinem Buch schrieb er die Überlegung, dass alles Leben auf ein einiges Lebewesen ("Fädchen") zurückgeführt werden könnte. Dies war ein offener Angriff gegen die Lehre der Kirche.
  • 50:10 - Erasmus Darwin hatte seinen größten Feind, die Kirche, anhand der Wissenschaft widerlegt.

Aufklärung 2

Helden der Aufklärung - Die Macht des Wissens (2/2)[2]

  • 4:20 - Friedrich d.G. komponierte mehr als 100 Sonaten und 4 Synphonien
  • 4:40 - Voltaire war einer der Gäste im Schloss Saisossie bei Friedrich d.G.
  • 5:00 - Friedrich d.G. und Voltaire verfassten gemeinsam das Buch "Antimachiavel"
  • 8:20 - Friedrich d.G. ließ bei Geburt eines Jungen diesen für den Militärdienst registrieren, den er auch anzutreten hatte. Damals kamen auf 20 Bürger 1 Soldat.
  • 9:20 - Friedrich benutzte seine Soldaten als Kanonenfutter. An manchen Schlachten fanden über 30.000 Soldaten den Tod.
  • 10:45 - Friedrich baute die größte Armee Europas auf, vor allem mit Männern aus den eroberten Gebieten. Das schwächte seine ehemaligen Feinde, aber nicht das Kernland Preußen.
  • 11:15 - Friedrich ließ seine Soldaten auch Sümpfe im eigenen Land trockenlegen, um mehr fruchtbare Fläche zu bekommen, insbesondere entlang der Oder.
  • 13:50 - Gleich im 1. Regierungsjahr ließ Friedrich verkünden, dass in Preußen jede Religion willkommen sei und jeder nach seiner Fasson selig werden solle.
  • 14:20 - Preußen war protestantisch. Doch Friedrich ließ mitten in Berlin für die Katholiken eine riesige Kathedrale bauen, als Zeichen, dass Katholiken in Preußen willkommen sind.
  • 16:10 - "Denkt, was ihr wollt, aber gehorcht!", war die Botschaft Friedrichs an sein Volk.
  • 17:00 - Friedrich bewunderte die Ideen der Aufklärung, aber nicht die Freiheit des Individuums, die sie mit sich brachte. Er erlaubte Religionsfreiheit, aber keine Pressefreiheit. Er verbesserte das Leben seines Volkes, aber er opferte es rücksichtslos im Krieg. Die Aufklärung hielt in Preußen unter seinen Bedingungen Einzug.
  • 19:50 - Thomas Jefferson war nach Europa gereist und brachte 80 voll beladene Kisten mit.
  • 21:20 - Die Gedanken von John Locke waren für Jefferson entscheidend.
  • 22:30 - Jefferson (33 Jahre alt) wurde vom Rebellenparlament gebeten, die Unabhängigkeitserklärung zu verfassen.
  • 28:20 - Jefferson war für die Sklaverei. Er hatte auf seiner eigenen Farm bis zu über 700 Sklaven.
  • 28:45 - Jefferson glaubte, dass Schwarze nie die gleichen Rechte wie Weiße haben könnten.
  • 29:40 - Sklaven waren Eigentum ihrer Besitzer. Sie konnten sie bestrafen und sogar töten, ohne dass sie dafür zur Rechenschaft gezogen wurden.
  • Jefferson reiste nach Frankreich, um um Geld zu bitten. Damit brachte er den Freiheitsgedanken nach Frankreich, was die Frz. Rev. auslöste.
  • 32:00 - Im Schloss von Versaile lebten rund 10.000 Menschen. Der Unterhalt verschlang Unsummen. Das Königshaus zu unterhalten machte 5% des Staatshaushaltes aus.
  • 43:10 - In der frz. Verfassung wurden die Gedanken von John Locke eingebunden. Die Menschenrechte (Freiheit, Gleichheit) hat jeder Mensch, ohne dass er etwas dafür tun muss.
  • 46:20 - Die Frz. Rev. wurde zum "großen Terror", einem frz. Albtraum. In wenigen Monaten wurde 16.000 Todesurteile ausgesprochen.
  • 50:25 - Der Aufklärung verdanken wir auch, dass sich die Menschheit durch das Teilen von Wissen die Gesellschaft weiterentwickeln kann. Doch heute sind diese Ideen und die Entdeckungen der Wissenschaft selbst in Gefahr. Denn wachsender religiöser Fundamentalismus und Aberglaube drohen unsere Gesellschaft weit in die Vergangenheit zurück zu werfen.





Anhang

Anmerkungen


Einzelnachweise