Massenaussterben

Aus Schäfer SAC
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Biblische Sintfluterzählung

Mit der Sintfluterzählung kennt die Bibel ein Massenaussterben (Gen 6-9):

Die Bosheit der Menschen

1 Als sich die Menschen über die Erde hin zu vermehren begannen und ihnen Töchter geboren wurden,1 2 sahen die Gottessöhne, wie schön die Menschentöchter waren, und sie nahmen sich von ihnen Frauen, wie es ihnen gefiel. 3 Da sprach der Herr: Mein Geist soll nicht für immer im Menschen bleiben, weil er auch Fleisch ist; daher soll seine Lebenszeit hundertzwanzig Jahre betragen. 4 In jenen Tagen gab es auf der Erde die Riesen, und auch später noch, nachdem sich die Gottessöhne mit den Menschentöchtern eingelassen und diese ihnen Kinder geboren hatten. Das sind die Helden der Vorzeit, die berühmten Männer. 5 Der Herr sah, dass auf der Erde die Schlechtigkeit des Menschen zunahm und dass alles Sinnen und Trachten seines Herzens immer nur böse war.2 6 Da reute es den Herrn, auf der Erde den Menschen gemacht zu haben, und es tat seinem Herzen weh. 7 Der Herr sagte: Ich will den Menschen, den ich erschaffen habe, vom Erdboden vertilgen, mit ihm auch das Vieh, die Kriechtiere und die Vögel des Himmels, denn es reut mich, sie gemacht zu haben. 8 Nur Noach fand Gnade in den Augen des Herrn.
Gottes Sorge um Noach
9 Das ist die Geschlechterfolge nach Noach: Noach war ein gerechter, untadeliger Mann unter seinen Zeitgenossen; er ging seinen Weg mit Gott. 10 Noach zeugte drei Söhne, Sem, Ham und Jafet. 11 Die Erde aber war in Gottes Augen verdorben, sie war voller Gewalttat. 12 Gott sah sich die Erde an: Sie war verdorben, denn alle Wesen aus Fleisch auf der Erde lebten verdorben. 13 Da sprach Gott zu Noach: Ich sehe, das Ende aller Wesen aus Fleisch ist da; denn durch sie ist die Erde voller Gewalttat. Nun will ich sie zugleich mit der Erde verderben.3 14 Mach dir eine Arche aus Zypressenholz! Statte sie mit Kammern aus, und dichte sie innen und außen mit Pech ab! 15 So sollst du die Arche bauen: Dreihundert Ellen lang, fünfzig Ellen breit und dreißig Ellen hoch soll sie sein. 16 Mach der Arche ein Dach und hebe es genau um eine Elle nach oben an! Den Eingang der Arche bring an der Seite an! Richte ein unteres, ein zweites und ein drittes Stockwerk ein!4 17 Ich will nämlich die Flut über die Erde bringen, um alle Wesen aus Fleisch unter dem Himmel, alles, was Lebensgeist in sich hat, zu verderben. Alles auf Erden soll verenden. 18 Mit dir aber schließe ich meinen Bund. Geh in die Arche, du, deine Söhne, deine Frau und die Frauen deiner Söhne! 19 Von allem, was lebt, von allen Wesen aus Fleisch, führe je zwei in die Arche, damit sie mit dir am Leben bleiben; je ein Männchen und ein Weibchen sollen es sein. 20 Von allen Arten der Vögel, von allen Arten des Viehs, von allen Arten der Kriechtiere auf dem Erdboden sollen je zwei zu dir kommen, damit sie am Leben bleiben. 21 Nimm dir von allem Essbaren mit und leg dir einen Vorrat an! Dir und ihnen soll es zur Nahrung dienen. 22 Noach tat alles genau so, wie ihm Gott aufgetragen hatte.

1 Darauf sprach der Herr zu Noach: Geh in die Arche, du und dein ganzes Haus, denn ich habe gesehen, dass du unter deinen Zeitgenossen vor mir gerecht bist. 2 Von allen reinen Tieren nimm dir je sieben Paare mit und von allen unreinen Tieren je ein Paar, 3 auch von den Vögeln des Himmels je sieben Männchen und Weibchen, um Nachwuchs auf der ganzen Erde am Leben zu erhalten. 4 Denn noch sieben Tage dauert es, dann lasse ich es vierzig Tage und vierzig Nächte lang auf die Erde regnen und tilge vom Erdboden alle Wesen, die ich gemacht habe. 5 Noach tat alles, was ihm der Herr aufgetragen hatte. 6 Noach war sechshundert Jahre alt, als die Flut über die Erde kam. 7 Noach ging also mit seinen Söhnen, seiner Frau und den Frauen seiner Söhne in die Arche, bevor das Wasser der Flut kam. 8 Von den reinen und unreinen Tieren, von den Vögeln und allem, was sich auf dem Erdboden regt, 9 kamen immer zwei zu Noach in die Arche, Männchen und Weibchen, wie Gott dem Noach aufgetragen hatte. 10 Als die sieben Tage vorbei waren, kam das Wasser der Flut über die Erde, 11 im sechshundertsten Lebensjahr Noachs, am siebzehnten Tag des zweiten Monats. An diesem Tag brachen alle Quellen der gewaltigen Urflut auf und die Schleusen des Himmels öffneten sich. 12 Der Regen ergoss sich vierzig Tage und vierzig Nächte lang auf die Erde. 13 Genau an jenem Tag waren Noach, die Söhne Noachs, Sem, Ham und Jafet, Noachs Frau und mit ihnen die drei Frauen seiner Söhne in die Arche gegangen, 14 sie und alle Arten der Tiere, alle Arten des Viehs und alle Arten der Kriechtiere, die sich auf der Erde regen, und alle Arten der Vögel, des fliegenden Getiers. 15 Sie waren zu Noach in die Arche gekommen, immer zwei von allen Wesen aus Fleisch, in denen Lebensgeist ist. 16 Von allen Tieren waren Männchen und Weibchen gekommen, wie Gott ihm aufgetragen hatte. Dann schloss der Herr hinter ihm zu.
Die große Flut
17 Die Flut auf der Erde dauerte vierzig Tage. Das Wasser stieg und hob die Arche immer höher über die Erde. 18 Das Wasser schwoll an und stieg immer mehr auf der Erde, die Arche aber trieb auf dem Wasser dahin. 19 Das Wasser war auf der Erde gewaltig angeschwollen und bedeckte alle hohen Berge, die es unter dem ganzen Himmel gibt. 20 Das Wasser war fünfzehn Ellen über die Berge hinaus angeschwollen und hatte sie zugedeckt. 21 Da verendeten alle Wesen aus Fleisch, die sich auf der Erde geregt hatten, Vögel, Vieh und sonstige Tiere, alles, wovon die Erde gewimmelt hatte, und auch alle Menschen. 22 Alles, was auf der Erde durch die Nase Lebensgeist atmete, kam um. 23 Gott vertilgte also alle Wesen auf dem Erdboden, Menschen, Vieh, Kriechtiere und die Vögel des Himmels; sie alle wurden vom Erdboden vertilgt. Übrig blieb nur Noach und was mit ihm in der Arche war. 24 Das Wasser aber schwoll hundertfünfzig Tage lang auf der Erde an.

Da dachte Gott an Noach und an alle Tiere und an alles Vieh, das bei ihm in der Arche war. Gott ließ einen Wind über die Erde wehen und das Wasser sank. 2 Die Quellen der Urflut und die Schleusen des Himmels schlossen sich; der Regen vom Himmel ließ nach 3 und das Wasser verlief sich allmählich von der Erde. So nahm das Wasser nach hundertfünfzig Tagen ab. 4 Am siebzehnten Tag des siebten Monats setzte die Arche im Gebirge Ararat auf. 5 Das Wasser nahm immer mehr ab, bis zum zehnten Monat. Am ersten Tag des zehnten Monats wurden die Berggipfel sichtbar. 6 Nach vierzig Tagen öffnete Noach das Fenster der Arche, das er gemacht hatte, 7 und ließ einen Raben hinaus. Der flog aus und ein, bis das Wasser auf der Erde vertrocknet war. 8 Dann ließ er eine Taube hinaus, um zu sehen, ob das Wasser auf der Erde abgenommen habe. 9 Die Taube fand keinen Halt für ihre Füße und kehrte zu ihm in die Arche zurück, weil über der ganzen Erde noch Wasser stand. Er streckte seine Hand aus und nahm die Taube wieder zu sich in die Arche. 10 Dann wartete er noch weitere sieben Tage und ließ wieder die Taube aus der Arche. 11 Gegen Abend kam die Taube zu ihm zurück, und siehe da: In ihrem Schnabel hatte sie einen frischen Olivenzweig. Jetzt wusste Noach, dass nur noch wenig Wasser auf der Erde stand. 12 Er wartete weitere sieben Tage und ließ die Taube noch einmal hinaus. Nun kehrte sie nicht mehr zu ihm zurück. 13 Im sechshundertersten Jahr Noachs, am ersten Tag des ersten Monats, hatte sich das Wasser verlaufen. Da entfernte Noach das Verdeck der Arche, blickte hinaus, und siehe: Die Erdoberfläche war trocken. 14 Am siebenundzwanzigsten Tag des zweiten Monats war die Erde trocken. 15 Da sprach Gott zu Noach: 16 Komm heraus aus der Arche, du, deine Frau, deine Söhne und die Frauen deiner Söhne! 17 Bring mit dir alle Tiere heraus, alle Wesen aus Fleisch, die Vögel, das Vieh und alle Kriechtiere, die sich auf der Erde regen. Auf der Erde soll es von ihnen wimmeln; sie sollen fruchtbar sein und sich auf der Erde vermehren. 18 Da kam Noach heraus, er, seine Söhne, seine Frau und die Frauen seiner Söhne. 19 Auch alle Tiere kamen, nach Gattungen geordnet, aus der Arche, die Kriechtiere, die Vögel, alles, was sich auf der Erde regt. 20 Dann baute Noach dem Herrn einen Altar, nahm von allen reinen Tieren und von allen reinen Vögeln und brachte auf dem Altar Brandopfer dar. 21 Der Herr roch den beruhigenden Duft und der Herr sprach bei sich: Ich will die Erde wegen des Menschen nicht noch einmal verfluchen; denn das Trachten des Menschen ist böse von Jugend an. Ich will künftig nicht mehr alles Lebendige vernichten, wie ich es getan habe. 22 So lange die Erde besteht, sollen nicht aufhören Aussaat und Ernte, Kälte und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht.

Gottes Bund mit Noach
1 Dann segnete Gott Noach und seine Söhne und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar, vermehrt euch und bevölkert die Erde! 2 Furcht und Schrecken vor euch soll sich auf alle Tiere der Erde legen, auf alle Vögel des Himmels, auf alles, was sich auf der Erde regt, und auf alle Fische des Meeres; euch sind sie übergeben. 3 Alles Lebendige, das sich regt, soll euch zur Nahrung dienen. Alles übergebe ich euch wie die grünen Pflanzen. 4 Nur Fleisch, in dem noch Blut ist, dürft ihr nicht essen. 5 Wenn aber euer Blut vergossen wird, fordere ich Rechenschaft, und zwar für das Blut eines jeden von euch. Von jedem Tier fordere ich Rechenschaft und vom Menschen. Für das Leben des Menschen fordere ich Rechenschaft von jedem seiner Brüder. 6 Wer Menschenblut vergießt, dessen Blut wird durch Menschen vergossen. Denn: Als Abbild Gottes hat er den Menschen gemacht. 7 Seid fruchtbar und vermehrt euch; bevölkert die Erde und vermehrt euch auf ihr! 8 Dann sprach Gott zu Noach und seinen Söhnen, die bei ihm waren: 9 Hiermit schließe ich meinen Bund mit euch und mit euren Nachkommen 10 und mit allen Lebewesen bei euch, mit den Vögeln, dem Vieh und allen Tieren des Feldes, mit allen Tieren der Erde, die mit euch aus der Arche gekommen sind. 11 Ich habe meinen Bund mit euch geschlossen: Nie wieder sollen alle Wesen aus Fleisch vom Wasser der Flut ausgerottet werden; nie wieder soll eine Flut kommen und die Erde verderben. 12 Und Gott sprach: Das ist das Zeichen des Bundes, den ich stifte zwischen mir und euch und den lebendigen Wesen bei euch für alle kommenden Generationen: 13 Meinen Bogen setze ich in die Wolken; er soll das Bundeszeichen sein zwischen mir und der Erde. 14 Balle ich Wolken über der Erde zusammen und erscheint der Bogen in den Wolken, 15 dann gedenke ich des Bundes, der besteht zwischen mir und euch und allen Lebewesen, allen Wesen aus Fleisch, und das Wasser wird nie wieder zur Flut werden, die alle Wesen aus Fleisch vernichtet. 16 Steht der Bogen in den Wolken, so werde ich auf ihn sehen und des ewigen Bundes gedenken zwischen Gott und allen lebenden Wesen, allen Wesen aus Fleisch auf der Erde. 17 Und Gott sprach zu Noach: Das ist das Zeichen des Bundes, den ich zwischen mir und allen Wesen aus Fleisch auf der Erde geschlossen habe.

Diese Sintfluterzählung geht auf eine große lokale Überschwemmung im Zweistromland (zwischen Euphrat und Tigris) zurück. Sie hat nichts mit den geschichtlichen Massenaussterben zu tun.

Massenaussterben

Alle Zeitangaben ("vor") sind Millionen Jahre.

Die Großen Fünf

Paläogen kennen die "Großen Fünf" (Big Five) unter den Massenaussterben an diesen Wenden:

  1. vor 485 Mio. J. = Ordovizium/Silur
  2. vor 360 Mio. J. = Devon/Karbon (Kellwasser-Ereignis)
  3. vor 252 Mio. J. = Perm-Trias-Grenze
  4. vor 200 Mio. J. = Trias/Jura
  5. vor 66 Mio. J. = Kreide-Paläogen-Grenze).
Ereignis vor % Ursache
Ende des Kambriums 485 80 vermutlich Klimawandel
Ende des Devon 360 50 Ereignis führte zum ozeanisches anoxisches Ereignis
Perm-Trias-Grenze 252 95 verschiedene Theorien
Ende der Trias 200 60 Vulkanausbrüche
Kreide-Paläogen-Grenze 66 50 Meteorit oder Vulkan

% = Prozentanteil der Arten, die bei diesem Massenaussterben untergingen.

Das Massenaussterben zeigt überdeutlich, dass der Mensch die Natur braucht, nicht die Natur den Menschen.
Alles, was gegen die Natur ist, hat auf Dauer keinen Bestand. (Charles Darwin)

Alle Massenaussterben

Ereignis vor % Ursache
Sauerstoffkatastrophe 2.400 99 Sauerstoff kam in das Wasser und in die Luft
Ende des Kambriums 485 80 vermutlich Klimawandel
Ende des Ordoviziums 444 50 Ordovizisches Massenaussterben hat versch. Theorien
Ende des Devon 360 50 Ereignis führte zum ozeanisches anoxisches Ereignis
Perm-Trias-Grenze 252 95 verschiedene Theorien
Ende der Trias 200 60 Vulkanausbrüche
Kreide-Paläogen-Grenze 66 50 Meteorit oder Vulkan
Grande Coupure 33,9 60 Globale Abkühlung
Ende des Jungpleistozän 0,05 Klimawandel + übermäßige Bejagung?
heute 0 vom Gebrauch zum Verbrauch

Sehr sehr man um die Übergänge von Erdzeitalter weiß, so ist völlig unbekannt, ob sich das Massenaussterben binnen weniger Jahre oder über Millionen von Jahren erstreckt hat. Wenn man die Ursache und deren Ausmaß sicher wüsste, könnte der Zeitraum des Massenaussterbens grob eingeschätzt werden.

Jedes Massenaussterben beeinflusst den Verlauf der Evolution entscheidend. So setzten sich z. B. nach dem Perm bis zum Ende der Kreide die Dinosaurier als dominante Landwirbeltiergruppe durch. Im Paläogen setzten sich die Säugetiere als dominante Landwirbeltiergruppe.

Für die überlebenden Organismen erfolgte nach dem Aussterben anderer Organismen gewöhnlich eine Phase der Expansion], oft durch Radiation. Das Fehlen der ausgestorbenen Arten und die Ausbreitung der überlebenden Arten markiert die Übergänge vieler Erdzeitalter. Teilweise unterscheidet man zwischen Faunenschnitten (Aussterben von Tierarten) und Florenschnitten (Aussterben von Pflanzenarten).

Mögliche Ursachen

Bei der Großen Sauerstoffkatastrophe ist die Ursache bekannt und darf als gesichert angenommen werden. Bei allen anderen Massenaussterben gibt es verschiedene Theorien. Als mögliche Ursachen kommen hierbei in Frage:

  • Meteoriteneinschlag
    Kleinere und größere Meteorien trafen die Erde immer wieder. Erst im Jahre 1908 explodierte ein 50 bis 100 Meter großer Meteorit in etwa 10 km Höhe über Tunguska (Sibirien). Die Druckwelle machte dabei rund 2.000 Quadratkilometer dem Erdboden gleich.[Anm. 1]
  • Vulkanismus
    Starker Vulkanismus kann durch die in die Atmosphäre geblasene Asche die Sonneneinstrahlung behindern und zu einer Eiszeit führen. Andererseits können durch Vulkanismus auch ausgestoßene Treibhausgase (z. B. Kohlendioxid) eine globale Erwärmung verursachen. Eine derartige Entwicklung wird als Ursache für das Massensterben am Ende des Perm vermutet.
  • Klimawandel
    Durch einen abrupten Klimawandel, insbesondere durch eine Eiszeit, kann großflächig Lebensraum zerstören.
  • Schwefelwasserstoff
    Infolge einer starken globalen Erwärmung kann es zur Freisetzung sehr großer Mengen des giftigen Gases Schwefelwasserstoff aus sauerstofffreien Ozeanen gekommen sein (P. Ward 2007)
  • Strahlung
    Eine in der Nähe stattfindende Supernova, ein extrem starker Sonnensturm oder ein Aufschlag auf einem Neutronenstern (Gammablitz) würde Strahlung solcher Intensität erzeugen, dass komplexes Leben fast unmöglich wird.[Anm. 2]

Liste großer Meteoriteneinschläge

GrößereMereoriten-Einschläge sind (Jahr ("vor") in Mio. Jahren):

Ort km vor Notiz
Acraman 90 590,0
Beaverhead 60 600,0
Bowtyschka 24 65,17
Carswell 39 115,0
Charlevoix 54 357,0
Chesapeake 85 35,5
Chicxulub 180 64,98
Clearwater East 26 290,0
Clearwater west 36 290,0
Haughton 24 23,4
Kamensk 25 65,0
Kara 65 70,3
Karakul 52 5,0
Keurusselkä 30 1.880,0
Manicouagan 100 214,0
Manson 35 73,8
Mistastin Lake 28 38,0
Mjølnir 40 143,0
Montagnais 45 50,5
Morokweng 70 145
Ries 24 14,87
Popigai 100 35,0
Puchezh-Katunki 80 167,0
Rubielos de la Cérida 40 32,0
Saint-Martin 40 32,0
Shoemaker 30 1.685,0
Siljan 55 368,0
Slate Islands 30 350,0
Steen River 25 95,0
Strangways 25 646,0
Sudbury 250 1.850.0
Tookoonooka 55 128,0
Vredefort 300 2.023,0
Woodleigh 120 305,0
Yarrabubba 30 2.000,0

Vulkanismus mit globalen Folgen

Je nach dem, was der Vulkan ausstößt, kann es zu einem Vulkanischen Winter kommen, aber auch zu einem Vulkanischen Sommer.

  • Vulkanischen Winter
    Bei einer größeren Eruption werden Asche und Schwefeldioxid (SO2) bis in die Stratosphäre geschleudert und verteilen sich dort wie ein Schleier über den gesamten Erdball. Daraus bilden sich Aerosole aus Schwefelsäure. Die Sonnenstrahlen werden dadurch teilweise absorbiert oder zurückgestreut. In der Stratosphäre verursacht dies eine Erwärmung, am Boden eine Abkühlung des Weltklimas.
    Die Bildungen des Sibirischen Trapps (vor ca. 250 Mio. Jahren; Perm-Trias-Grenze), des Emeishan-Trapps (vor ca. 260 Mio. Jahren) und des Dekkan-Trapps (vor ca. 66 Mio. Jahre) werden mit verschiedenen Massenaussterben in Verbindung gebracht.
  • Vulkanischer Sommer
    Wenn Vulkane Kohlendioxid in die Atmosphäre blasen, kann dies eine globale Erwärmung verursachen, die ihrerseits weitere Treibhausgase freisetzen kann (z. B. Methan aus Methanhydrat durch einen deutlichen Temperaturanstieg in den Ozeanen). Eine derartige Entwicklung hin zu einem gigantischen Treibhauseffekt wird als Ursache für das Massensterben am Ende des Perm vermutet.

Massensterben der Menschen

Naturkatastrophen, Epidemien und Kriege =

Nicht nur durch Naturkatastrophen und Epidemien, sondern auch durch Kriege dezimierte der Mensch die Menschheit. Wenn der Mensch dazu in der Lage ist, sich selbst solches Leid zuzufügen, wie groß ist dann erst das Leid, das der Mensch der Natur (Pflanzen und Tiere) zufügt?

Ereignis Jahr Dauer Tote Region Notiz
Storegga-Rutschung -8200 - 2.000 Nordsee
Atna-Tsunami -8100 - östl. Mittelmeer 35 km3 rutschten ins Mittelmeer
Minoische Eruption -1600 - östl. Mittelmeer 60 m hohe Flutwellen
Potidaia -479 - Potidaia von Herodot überliefert
Golf von Euböa -426 - Golf von Euböa Thukydides beschrieb den Zusammenhang zwischen Erdbeben und Tsunami
Helike -373 - Helike 2 km vor der Küste gelegene Helike wurde zerstört, Mythos von Atlantis?
Attische Seuche (Pocken) 165 15 8.000.000 Römisches Reich
Cyprianische Pest (Pocken) 250 21 Römisches Reich
Justinianische Pest 541 29 Europa und Vorderasien
Jōgan-Sanriku-Erdbeben 869 - 1.000 Töhoku
Schwarzer Tod (Pest) 1347 6 25.000.000 Alte Welt
Pocken 1519 1 6.000.000 Mexiko vor allem Indianer starben daran
Hämorrhagisches Fieber 1576 2 2.000.000 Mexiko
Bristolkanal 1607 1607 - 2.000 Bristolkanal
Große Pest von London 1665 1 100.000 England 70.000 Tote alleine in London
Oshima-Ōshima 1741 - 1.600 Japanisches Meer
Callao 1746 - 5.000 Callao
Erbeben von Lissabon 1755 - 60.000 Lissabon 15 m hohe Wellen
Yaeyama-Inseln 1771 - 13.486 Yaeyama-Inseln
Pocken an der Pazifikküste 1775 3 11.000 Westküste Nordamerikas
Fleckfieber der Grande Armée 1813 0 30.000 Mainz Rückzug der Grande Armée; mind. 15.000 Soldaten, mind. 15.000 Zivilisten
Pocken an der Pazifikküste 1862 0 14.000 Westküste Nordamerikas
Ausbruch des Krakatau] 1883 - 36.417 Krakatau Vulkanausbruch mit Tsunami
Choleraepidemie von 1892 1892 0 8.605 Hamburg letzter großer Cholera-Ausbruch in Deutschland
Meiji-Sanriku-Erdbeben 1896 - 26.000 Japan Erdbeben mit Tsunami
Typhus in Südafrika 1899 0 9.000 Südafrika
Erdbeben von Messina 1908 - 75.000 Messina] Erdbeben mit Tsunami
Oststaaten-Polio-Epidemie von 1916 1916 0 6.000 Nordosten der USA
Spanische Grippe 1918 2 50.000.000 global
Diphtherieepidemie in Nome 1925 1 100 Nome (Alaska)
Sewero-Kurilsk 1952 - 2.336 Kamtschatka Seebeben mit Tsunami
Asiatische Grippe 1957 1 1.500.000 global
Katastrophe von Longarone 1963 - 2.000 Longarone Bergrutsch füllte Stausee]
Honkong-Grippe 1968 2 1.000.000 global
HIV (von 1980-2015) 1980 35 36.000.000 global bis Ende 2012 in Deutschland 27.000 Tote
Golf von Moro 1976 - 5.000 Golf von Moro
Floresbeben 1992 - 2.000 Flores
Papua-Neuguinea-Erdbeben 1998 - 2.000 https://de.wikipedia.org/wiki/Papua-Neuguinea Papua-Neuguinea] Erdbeben mit Tsunami
Erdbeben von Algerien 2003 - 2.000 Algerien
Schweinegrippe 2009 1 18.450 global bis November 2009 in Deutschland 258 Tote
Cholera auf Haiti 2010 0 8.492 Haiti Cholera nach Erdbeben
Erdbeben im Indischen Ozean 2004 - 231.000 Sumatra
HUS-Epidemie 2011 2011 0 53 Norddeutschland ca. 4.000 Erkrankte an EHEC
Ebolafieber-Epidemie 2014 2014 2 11.300 Afrika

Als Quellen für diese Liste dienten:

Massaker

"Der Mensch ist dem Mensch ein Wolf" wussten schon die Römer zu sagen. Sie wussten es, unternahmen jedoch nichts Wirksames dagegen. Alleine der Gallische Krieg (51 v.C.) forderte rund 1.000.000 Tote.

Ereignis Jahr Tote Notiz

Heute

Anhang

Anmerkungen

  1. Das entspricht einer Kreisfläche von rund 50 km Durchmesser.
  2. Ein Problem dieses Ansatzes ist, dass er praktisch nicht nachweisbar wäre, da die Strahlung nach einem solchen Zeitraum nicht mehr messbar ist. Zudem wurden in unserer unmittelbaren kosmischen Nachbarschaft keine geeigneten Objekte gefunden bzw. gibt es keinerlei Indizien für Sonnenstürme dieser Stärke.

Einzelnachweise