Waffen und ihre Wirkung

Aus Schäfer SAC
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Die 4 Fronten Frieden Welterbe Worte des Friedens Karte der KGS
deutsche KGS franz. KGS brit. KGS amerik. KGS Bilder KGS
Der große Krieg Kriege seit 1945 Kriegerdenkmale Sonstiges Album der KGS
Der große Krieg Waffen und ihre Wirkung Liste der Schlachten Massaker

Neben der Artillerie trug die Kavallerie in den bisherigen Kriegen zur Entscheidung einer Schlacht bei. Doch in den 4 Jahren des Großen Krieges änderte sich dies gravierend. Zwar behielt die Artillerie ihre Bedeutung, doch es kamen ganz neue Waffen auf. Kriegsführung wurde geradezu technisch revolutioniert. Doch viele Befehlshaber waren noch im althergebrachten Denken festgefahren. Sie konnten sich auf die neue Situation erst nach dem Tod von Hunderten und Tausenden von Soldaten langsam einstellen. Nur wenige Offiziere erkannten die Chancen und Möglichkeiten der neuen Waffen.

Die auf den französischen Kriegsdenkmälern dargestellte Todesarten sind meist ein Herzschuss. Damit ist der Soldat schnell und sicher tot. Viele Hinterbliebene hoffen, dass ihr Sohn/Mann/Vater so gestorben ist. Ein Herzschuss war beim Sterben der Soldaten im Ersten Weltkrieg jedoch die absolute Ausnahme. Meist sind die Soldaten auf andere Art und Weise gestorben, oft qualvoll. Daher sei hier auch auf die Wirkung der Waffen eingegangen.

Herkömmliche Waffen

Geschütze

Der Große Krieg brachte auf deutscher Seite Geschütze der Superlative hervor:

Die Dicke Bertha

Die Dicke Bertha war ein 42-cm-Mörser, den es in zwei Varianten gab:

  • Das 42,6 t schwere M-Gerät auf Räderlaffete. Bis 1913 waren 2 Stück gebaut, bis 1918 wurden 10 weitere fertiggestellt. - Es verschoss eine schwere Granate von 810 kg bis auf 9,3 km. 1917 wurde eine leichte Granate von 400 kg eingeführt, womit 12,2 km möglich waren.
  • Das 150 t schwere G-Gerät (Eisenbahngeschütz). Bis 1912 waren 5 Stück gebaut, bis 1918 wurden 10 weitere fertiggestellt, zuzüglich 18 Ersatzrohre. - Es verschoss eine leichte Granate von 960 km auf 14,1 km und eine schwere Granate von 1.160 kg auf 12,5 km.

Alte belgische und französische Befestigungsanlagen konnten der Wucht dieser Granaten nicht standhalten. Als am 15.8.1914 die Dicke Bertha Fort Loncin beschoss, traf es die Munitionskammer. Das Fort explodierte. 350 belgische Soldaten starben dabei.

Das M- und G-Gerät wurde immer wieder gegen Bunkeranlagen eingesetzt. Gegen moderne Bauten aus Stahlbeton konnte diese Waffe nur geringen Schaden anrichten. So wurde die Dicke Bertha auch gegen Verdun eingesetzt.

Das Paris-Geschütz

Als die militärische Führung in Deutschland den Stellungskrieg als bittere Tatsache akzeptieren musste, war klar, dass man mit Truppen Paris nicht erreichen würde. Daher gab es Überlegungen, Paris mit Waffen zu erreichen. Die Überlegungen mündeten dabei in ein Geschütz, das eine größtmögliche Reichweite aufweisen sollte. Der Artillerie-Konstrukteur Dr. Ing. (Major) Fritz Rausenberger von der Firma Krupp, welcher bereits die „Dicke Bertha“ entworfen hatte, machte sich umgehend an die Arbeit. Heraus kam das Paris-Geschütz.

Die Konstruktion bestand aus einem 17 m langen (Mantel-)Rohr mit 38 cm Innendurchmesser, in das ein 30 m langes gezogenes 21-cm-Rohr (Seelenrohr) eingesetzt wurde. Insgesamt hatte es eine Rohrlänge von 37 m. Die verschossenen 21-cm-Sprenggranaten wogen 106 kg. Die Mündungsgeschwindigkeit betrug 1.645 m/sec. Damit konnten die Granaten bis in den oberen Teil der Stratosphäre in bis zu 40 km Höhe geschossen werden. Durch die dünnere Luft in diesen Höhen konnten gewaltige Reichweiten von bis zu 130 km erzielt werden. Erst die V2 des Zweiten Weltkriegs überbot diese Höhe. Das Geschoss hatte eine Flugzeit von rund 3 Minuten, weswegen auch die Drehung der Erde mit entsprechendem Vorhalt mit zu berücksichtigen war.

Das Paris-Geschütz besaß eine Gesamtmasse von 140 t und wurde per Eisenbahn transportiert. Es war jedoch kein Eisenbahngeschütz, da es von einem drehbaren Schießgerüst aus Beton oder Stahl schoss.

Am 20.11.1917 war das erste Paris-Geschütz fertiggestellt. Bis zur Frühjahrsoffensive am 23.3.1918 zwei weitere. Um die französische Schallmessortung zu erschweren, schossen abgestimmt gleichzeitig mit einem der Paris-Geschütze jeweils etwa 30 andere schwere deutsche Batterien aus benachbarten Stellungen. Geschossen wurde auch meist nur am Tage, da allein das riesige Mündungsfeuer nachts die Stellung verraten hätte.

Durch die enorme Abschussenergie der Treibladung mit einer Temperatur von 2.000 °C und einem Gasdruck bis zu 4.800 bar wurde das Geschützrohr beim Schießen regelrecht ausgezehrt. Bei jedem Schuss vergrößerte sich das Kaliber etwas, was mittels nummerierter Granaten mit entsprechend steigendem Durchmesser und einer ständigen Steigerung der Treibladung ausgeglichen werden musste. Die Nutzungsdauer eines Rohres aus der 1. Stellung betrug etwa 65 Schuss.

Es wurden 3 Paris-Geschütze fertiggestellt und ausschließlich zum Beschuss von Paris eingesetzt. Am 25.3.1918 explodierte eines dieser Geschütze bereits in der 1. Stellung. 17 Soldaten starben dabei. Die beiden anderen Geschütze feuerten bis zum 8.8.1918 insgesamt etwa 400 Geschosse ab. Davon landeten etwa 180 in der Altstadt, die übrigen in den Außenbezirken.

In Paris wurden 256 Zivilisten getötet und 620 verwundet. Bei einem Treffer auf die die Pfarrkirche Saint-Gervais-Saint-Protais während des Karfreitags-Gottesdienstes am 29.3.1918 gab es 88 Tote und 68 Verwundete.

Die Wirkung einer Geschützgranate, einer Bombe oder einer Handgranate ähneln sich. Daher sind sie hier summarisch zusammengefasst.
  • Zerrrissen durch eine Granate / Bombe / Handgranate

Wer durch eine Granate zerrissen wurde, hatte einen schnellen und schmerzlosen Tod. Schlug eine großkalibrige Granate direkt neben ihm ein, so blieb von diesem Soldaten kaum mehr was übrig. Seine Körperteile wurden durch die Explosionskraft bis weit über 100 m verstreut.

  • Zerrissene Lunge

Befand man sich vor dem Splittern in Deckung, so konnten große Granaten und Bomben durch die Druckwelle dazu führen, dass die Lunge zerrissen wurde. Diese Explosionsverletzungen können sofort oder verzögert tödlich sein. Äußerlich ist dabei keine Verletzung festzustellen. Typische Verletzungen sind: Zerreißungen innerer Organe, insbesondere der Lunge, Luftembolien, Pneumothorax und Schädelhirntraumata.

  • Verletzt durch eine Granate / Bombe / Handgranate

Schlug die Granate nicht in unmittelbarer Nähe des Soldaten ein, so wurde er zwar nicht sofort getötet, aber von den Splittern der Granate tödlich getroffen. Große Splitter konnten Arme und Beine abtrennen. Meist verblutete der Soldat – je nach Schwere der Verwundung - binnen Minuten bis Stunden an innerer oder äußerer Blutung.

  • Verschüttet durch eine Granate / Bombe

Großkalibrige Geschütze wurden meist gegen befestigte Anlagen (Bunker, Unterstände, ...) eingesetzt. Hierbei konnte es passieren, dass der Eingang durch einen Volltreffer einer großkalibrigen Granate verschüttet wurde. Die eingeschlossenen Soldaten konnten sich aus eigener Kraft nicht befreien. Die anderen Soldaten hatten zu kämpfen oder bei Dauerfeuer in Deckung zu bleiben. Der Tod trat dann durch Ersticken ein.[Anm. 1]

80-cm-Kanone (2. WK)

Während des 2. WK wurde vom Deutschen Reich eine 80-cm-Kanone gebaut. Sie wurde gegen Sewastopol eingesetzt, fand dann wegen ihre mangelnden Treffergenauigkeit keine Verwendung mehr. Zudem wurde der Krieg auch mobil geführt, vor allem durch Flugzeuge und Panzer.

Neue Waffen

Maschinengewehr

Die ersten Maschinengewehre, noch auf Lafetten für leichte Geschütze montiert, gab es bereits in der 2. Hälfte des 19. Jh. Im Jahr 1865 wurde bereits ein Maschinengewehr mit 200 Schuss pro Minute patentiert.

Auf deutscher Seite standen bei Kriegsbeginn 4.919 die seit 1908 gebauten wassergekühlte Maschinengewehre auf Lafetten zur Verfügung. Es wog mit Lafette 58 kg.[1] Für den beweglichen Einsatz wurde es 1915 zum MG 08 weiterentwickelt, das ab Sommer 1917 als MG 08/15 an die Truppe ausgeliefert wurde, bis Kriegsende fast 130.000 Stück. Beide Waffen hatten eine Kadenz von 400-450 Schuss pro Minute.

In Frankreich wurde seit 1914 das Hotchkis M1914 gebaut. Es wurde das Standard-MG. Es hatte eine Kadenz von 500-600 Schuss pro Minute. Es wurde ab 1915 ergänzt durch das leichtere Chauchat Mod. 1915. Es hatte eine Kadenz von 250 Schuss pro Minute.

Die Briten hatten das seit 1912 gebaute Vickers, das dem MG 08 ähnelte, jedoch "nur" 40 kg wog.[2] Aufgrund seiner Zuverlässigkeit und soliden Verarbeitung wurde es ab 1916 Standardbewaffnung der britischen und französischen Jagdflugzeuge. Es hatte eine Kadenz von 450-600 Schuss pro Minute. Für den beweglichen Einsatz wurde die Lewis Gun entwickelt, die neben dem Madsen nur 10 kg wog. Wegen der Leichtigkeit wurde es als Beutegut gerne von deutschen Soldaten verwendet. Es hatte eine Kadenz von 550 Schuss pro Minute.

Die hohe Schussfolge von 200 bis 600 Schuss pro Minute - je nach Waffe - machte die Maschinengewehre für ungepanzerte Ziele zu einer absolut tödlichen Waffe:[Anm. 2]
  • Einzelne Soldaten wurden wahrhaft durchlöchert.
  • Angriffswellen von Sturmangriffen wurden regelrecht niedergemäht.

Waren die Schussverletzungen nicht sofort tödlich, so konnte es Stunden oder Tage dauern, bis man an den Folgen starb.[Anm. 3]

Gas

Der Gaskrieg zeigt deutlich, worum es im Großen Krieg ging, um die Tötung von gegnerischen Soldaten ohne selbst Verluste hinnehmen zu müssen. Man versprach sich sogar Bewegung in den festgefahrenen Stellungskrieg, weil in den gegnerischen Stellungen nur Tote erwartet wurden.

Der erste Einsatz chemischer Kampfstoffe im großen Krieg erfolgte von französischen Truppen im August 1914. Sie setzten Xylylbromide gegen deutsche Truppen ein, ein für die Pariser Polizei entwickeltes Tränengas.

Im Januar 1915 waren für die Ostfront 18.000 Gasgranaten mit Xylylbromide gegen russische Truppen bereitgestellt worden. Kälte und Schnee hoben jedoch die Wirkung nahezu auf.
Am 22.4.1915 setzten die Deutschen bei der Zweiten Flandernschlacht bei Ypern 150 t Chlorgas ein. Es forderte rund 1.200 Tote und ca. 3.000 Verwundete.

Nachdem Deutschland am 31.5.1915 dem Chlorgas 5% Phosgen beigemischt hatte, setzte Frankreich am 22.2.1916 Phosgen in Reinform ein. Diesem Gas wird der größte Anteil aller Gasverletzten zugeschrieben.

Später wurden chemische Kampfstoffe mittels Gasgranaten verschossen. Dabei machte sich das Buntschießen einen eigenen Namen. Dabei wurden verschiedene Stoffe gemischt. So durchdrang das Blaukreuz die Filter der Gasmasken und zwangen als "Maskenbrecher" mit diesem Reizstoff den Gegner, die Gasmaske abzunehmen. Dadurch atmeten sie den zweiten Kampfstoff ungehindert ein, meist einen lungenschädlichen Kampfstoff.

Chemische Waffen verursachten im Ersten Weltkrieg auf beiden Seiten insgesamt etwa 100.000 Tote und 1,2 Mio. Verwundete. Dabei hatte Russland über 50.000 der Toten und etwa 400.000 der Verwundeten zu beklagen. An der Westfront hatten die Alliierten etwa doppelt so hohe Verluste wie die Deutschen, was u.a. auf die wirksameren Gasmasken der Deutschen zurückzuführen war. - Heute werden die chemischen Kampfstoffe als die schrecklichsten Waffen des großen Krieges angesehen.

Chlorgas

Chlorgas ist schwerer als Luft. Dadurch kann es mit Rückenwind in die gegnerischen Stellungen geblasen werden. So geschehen am 22.4.1915 bei Ypern in Flandern.

Chlorgas führt durch Schädigung der Lunge zum Erstickungstod. Einige Soldaten, die dies erkannten, erschossen sich, um dem qualvollen Ersticken zuvor zu kommen. Wer nur wenig Chlorgas eingeatmet hatte, besaß lebenslänglich eine geschädigte Lunge.

Senfgas

Senfgas hat seinen Namen von dem Geruch nach Senf. 1822 wurde es entdeckt, 1854 erstmals hergestellt und am 12.7.1917 erstmals eingesetzt. Es schädigt die Haut und den Atmungsprozess, was oft zum Erstickungstod führte.

Senfgas führt zur Schädigung der Haut und macht den Soldaten bis zu seiner Genesung (teilweise) kampfunfähig. Daneben wird die Wirkung von Senfgas wie folgt beschrieben: "Die Verwundungen sind an und für sich nicht tödlich, werden es aber häufig dadurch, dass der Atmungsprozeß in der Lunge unterbunden wird."[3]

Phosgen

Phosgen wurden 1812 entdeckt. Es ist ein sehr giftiges Gas mit süßlich faulem Geschmack, wie faulende Bananenschale. Als Grünkreuz eingesetzt soll es für etwa 90.000 Toten des großen Krieges verantwortlich sein.

Eingeatmetes Phosgen wird in den Lungenbläschen zu Salzsäure und verätzt somit die Lunge. "Dies führt nach zwei bis drei Stunden zu quälendem Husten, Zyanose und Lungenödemen und endet meist tödlich. Der Tod tritt in der Regel bei vollem Bewusstsein ein. Hohe Dosen können auch binnen Sekunden oder Minuten zum Tod führen."[4]

Die Kreuze

Flammenwerfer

Flammenwerfer aus einem Gasdruckbehälter und einem Brennstofftank. Das Gas des Druckgasbehälters drückt den Brennstoff - meist Dieselöl mit Zusätzen - in ein Rohr mit einem Ventil. Wird das Ventil geöffnet, wird der mit hoher Geschwindigkeit austretende Brennstoff entzündet. Je nach Gasdruck entsteht somit eine Flamme von 5 bis 25 m.[Anm. 4]

Flammenwerfer wurden zunächst gegen befestigte Stellungen und Bunker eingesetzt, später auch im Stellungskrieg. Dabei konnten sie z.T. erhebliche Erfolge erzielen: In der Nacht 29./30.6.1916 vertrieben 6 deutsche Flammenwerfer britische Soldaten von 2 Bataillonen (ca. 1.000 Mann) aus ihren Stellungen.[5]

Briten und Franzosen testeten Flammenwerfersysteme, verwarfen jedoch die Entwicklung.

Wurde ein Soldat von der Flamme getroffen, gab es für ihn kaum Rettung. Durch die dem Dieselöl beigemischte Zusatzstoffe klebte der Brennstoff an Haut und Kleidung, fast wie Napalm. Wenn man es überlebte, blieben grässliche Brandwunden zurück. Bekam man jedoch zu viel Brennstoff ab, war das Ende klar: eine verkohlte Leiche. Um die Qualen der Sterbenden zu ersparen, wurden diese meist erschossen.

Sprengungen

Sprengungen gibt es seit der Erfindung des Schwarzpulvers. Während des großen Krieges nahm er eine bis dahin nie dagewesene Dimension an. Dabei wurden ganze Dörfer (zum Beispiel Vauquois in den Argonnen) zerstört.

In den Abschnitten, wo die deutsche Front unterminiert war, starben durch die Zündung von 19 Minen[Anm. 5] mit durchschnittlich 21 t Sprengstoff (die größte Mine bei St. Eloi hatte 42 t Sprengstoff) rund 10.000 deutsche Soldaten. Beim Lochnagar-Krater wurde die Erde rund 1.200 m hoch in die Luft geschleudert und Krater mit 21 m Tiefe und 91 m Durchmesser gerissen. Der Knall war selbst in London noch zu hören.

Britische, kanadische, neuseeländische und australische Mineure (Tunnelbauer) gruben für die Schlacht von Messines in 15 bis 30 m Tiefe innerhalb 12 Monaten ein Labyrinth von rund 8 km unter die deutschen Stellungen.

Durch die Sprengung wurden die Soldaten mit sofortiger Wirkung getötet oder durch das emporgeschleuderte Erdreich verschüttet. Ahnungslos starben binnen Sekunden und Sekundenbruchteile die Soldaten.

Kleine Sprengungen

Neben den großen Sprengungen wurde im Stellungskrieg mit verschiedenen Mitteln versucht, Sprengladungen in die gegnerischen Schützengräben zu bringen. Mit mehr oder weniger großem Erfolg wurden hierbei verschiedene Wege beschritten:

  • Sprengpanzer (Goliath)
    Der Sprengpanzer Goliath brachte vor Gewehrkugeln sicher eine Sprengladung in die feindliche Stellung, wo sie über Draht gezündet wurde.
  • Hunde
    Es wurden Hunde darauf abgerichtet, brav nach dem geworfenen Stock zu laufen. Diesen Hunden wurde im Fronteinsatz eine Sprengladung auf den Rücken gebunden und der Stock in den feindlichen Schützengraben geworfen. Dort an angekommen zündete man per Draht die Sprengladung.
Befand man sich nahe an der Explosion, war man sofort tot. Bei größerer Entfernung wurde man durch die Splitter noch tödlich getroffen. Bei noch größerer Entfernung wurde man "nur" verwundet.

Panzer

Briten und Franzosen überlegten, wie sie den festgefahrenen Stellungskrieg wieder beweglich machen könnten. Ein erster Versuch des britische Offizier Ernest Dunlop Swinton (1868-1951) scheiterte, doch Winston Churchill (1874-1965) erkannte die Chance und ließ als Manrineminister das "Landschiff" Mark I bauen. 1916 waren die ersten Mark I einsatzklar. Es gab den 28 t schweren Type "Male" mit 2 Kanonen und 4 Maschinengewehre und den 27 t schweren Type "Female" mit 6 Maschinengewehren. Sie hatten eine Höchstgeschwindigkeit von 6 km/h und eine Reichweite von 36 km.

Am 15.9.1916 wurden die ersten Mark I in der Somme-Schlacht mit mäßigem Erfolg eingesetzt. Am 20.11.1917 wurden bei der Schlacht von Cambrai 375 Panzer eingesetzt und ein großer Geländegewinn erzielt. Bis zum 3.12.1917 waren jedoch wieder die alten Verhältnisse wiederhergestellt. Dennoch zeigte sich, dass mit Panzern Bewegung in den Stellungskrieg zu bringen war.

Der 13,4 km schnelle Mark A wurde ab Dezember 1917 an die Truppe ausgeliefert. Er war mit 3 bis 4 Maschinengewehren bewaffnet und hatte mit seinen 14 t Gewicht eine Reichweite von 130 km, was ihn zum "Kavalleriepanzer" machte. Er war die Folge aus den Erkenntnissen der ersten Panzerschlachten: Es wurden auch schnelle Panzer mit großer Reichweite benötigt.

Der auf der Straße 20 km/h schnelle Renault FT-17 erreichte zwar im Gelänge nur 8 km/h, war aber für den Panzerkrieg richtungsweisend. Er besaß eine 37-mm-Kanone oder ein MG als Bewaffnung. Mit 7 t Gewicht kam er 40 km weit. 1917 war der erste Prototyp fertig. Bis Kriegsende wurden 2.697 Stück gefertigt. - Ihr erster Einsatz war am 31.5.1918 bei Soissons. Am 8.8.1918 leitete die Schlacht bei Amiens die Hunderttageoffensive ein und war der "Schwarze Tag des Deutschen Heeres". Von den fast 600 eingesetzten Panzer waren die meisten Renault FT-17.

Während des großen Krieges brachte man auf deutscher Seite keinen nennenswerten Panzer hervor. Im Grunde blieb es bei Prototypen. Für Kriegshandlungen benutzte man erbeutete Panzer.

Wenn auch die Panzer des Großen Krieges noch ihre großen Mängel hatten, so zeigten sie doch, dass mit dieser Waffe der Stellungskrieg der Vergangenheit angehörte. Mit Panzern konnte man Schützengräben überrollen, ohne die eigenen Soldaten zu gefährden. Panzerbrechende Waffen (z.B. mit Hohlladungen) gab es noch nicht. Nur Geschütze konnten ihnen was anhaben, aber dazu mussten sie erst mal diese beweglichen Festungen treffen.

Soldaten wurden von den Geschützen und Maschinengewehren getötet oder von den Panzern überrollt.

Luftwaffe

Flugzeuge

Zeppeline

Nahkampf

Waffen des 2. WK

ABC-Waffen

Atomwaffen

Kurzer Überblick über markante Atomwaffen:

Die Abwürfe von Atombomben über Hiroshima und Nagasaki waren die einzigen Einsätze von Atomwaffen gegen Menschen, und werden es hoffentlich für immer bleiben:

  • Am 6.8.1945 wurde eine Atombombe über Hiroshima ab. Die "Little Boy" genannte Bombe hatte ein Gewicht von 4.040 kg und eine Sprengkraft von 12.500 Tonnen TNT. - 70.000 bis 80.000 Menschen waren sofort tot. Bis 1946 starben nach Schätzungen 90.000 bis 160.000 Menschen. Von den 76.000 Häusern der Großstadt wurden 70.000 zerstört oder beschädigt. Die Hitzewirkung ließ noch in über zehn Kilometern Entfernung Bäume in Flammen aufgehen. Der Atompilz wuchs bis zu 13 km Höhe auf.
  • Am 9.8.1945 folgte der Abwurf über Nagasaki. Die "Fat Man" genannte Bombe hatte ein Gewicht von 4.670 kg und eine Sprengkraft von rund 20.000 Tonnen TNT. - Etwa 22.000 Menschen waren sofort tot. Weiter 39.000 Menschen starben in den nächsten 4 Monaten. Die Zahl der Verletzten betrug rund 75.000 Menschen.
Der nächste Bombenkern für eine Fat-Man-Bombe war am 13. August bereit zum Versenden nach Tinian. Weitere Bombenkörper befanden sich bereits auf der Insel. Die nächste Bombe wäre zwischen dem 17. und 20. August einsatzbereit gewesen. Nach dieser dritten Bombe hätte es eine kurze Pause bei der Verfügbarkeit von etwa drei Wochen gegeben, danach hätte man etwa alle zehn Tage einen Bombenkern liefern können. Nach dem Einsatz gegen Nagasaki hatte jedoch Präsident Truman bereits beschlossen, keine weiteren Kernwaffen gegen japanische Städte einzusetzen.[6]
Unabhängige Berichte über die Folgen der Atombombe gab es kaum, da die Amerikaner das südliche Japan zum Sperrgebiet erklärt hatten. Nur zwei westliche Journalisten gelangten auf eigene Faust nach Hiroshima und Nagasaki - einer, Wilfred Burchett, berichtete am 5.9.45 im London Daily Express über die “Atompest” in Hiroshima. Der Bericht von Georg Weller von den Chicago Daily News aus Nagasaki wurde von der amerikanischen Zensur einbehalten. Er wurde 60 Jahre später, nachdem Wellers Sohn in seinem Nachlass eine Kopie fand, in der japanischen Mainichi Shimbun veröffentlicht. (>> mehr). Auch in Japan verbot die amerikanische Besatzungsmacht bis 1952 jegliche Berichterstattung über Hiroshima und Nagasaki.[7]
  • Am 29.8.1949 zündete die UDSSR ihre erste Atombombe.[7]
  • Am 31.10.1952 zündete die USA die erste Kernfussion. Sie besaß eine Sprenkraft von 10,4 MT TNT. Der Sprengkörper war keine Bombe, sondern hatte die Größe eines mehrstöckigen Hauses. Sie war die viertgrößte, von den USA getesteten Atomwaffen. Die 500 m lange Insel Elugelab verdampfte dabei.
  • Am 3.10.1952 zündete Großbritannien auf einer australischen Insel eine eigene Atombombe.[7]
  • Am 15.11.1952 zündeten die USA mit Ivy King eine 500 KT Atombombe. Frankreich optimierte später reine Kernspaltungsbomben bis auf 800 KT, was vermutlich das Maximum darstellt.
  • Am 12.8.1953 zündete die UDSSR ihre erste Wasserstoffbombe.[7]
  • Am 1.3.1954 zündeten die USA eine Dreistufenbombe mit 15 MT mit großer Radioaktivität.[7][8]
  • Am 13.2.1960 testete Frankreich seine erste Atombombe.[7]
  • Am 30.10.1961 wurde von der UDSSR die gewaltigste Nuklearwaffe gezündet. Nikita Chruschtschow hatte eine 100-MT-Wasserstoffbombe gefordert, auch "Zar-Bombe" genannt. Unter Leitung von Andrei Dmitrijewitsch Sacharow (1921-1989) wurde die Sprengkraft auf 50 MT reduziert und die radioaktive Belastung um 97%.[Anm. 6] Dies ist rund 4.000-mal stärker als die Hiroshima-Bombe Little Boy und etwa drei- bis viermal so stark wie Castle Bravo (28.2.1954), der stärkste Kernwaffentest der USA. Die Zar-Bombe war 8 m lang, hatte 2 m Durchmesser und wog 27 t.
  • 1963 unterzeichneten die USA, die UDSSR und Großbritannien ein Verbot aller oberirdischen Atomwaffentests.[7]
  • 1964 zündete China seine erste Atombombe.[7]
  • 1968 verabschiedeten die USA, die UDSSR, Großbritannien und 59 weitere Staaten den Atomsperrvertrag. Er trat 1970 in Kraft.
  • Am 18.5.1974 zündete Indien ihre erste Atombombe. Seit 1964 arbeitet Indien an der Atombombe.[7]
  • 1983 könnte Pakistan bereits eine Atombombe getestet haben. Offiziell gab Pakistan erst 1997 den Besitz von Atomsprengköpfen zu.[7]
  • 1986 hatte die Welt mit rund 70.000 atomaren Sprengköpfen wohl die Höchstzahl erreicht.[7]
  • 1986 vereinbarten die USA und die UDSSR die Halbierung der Mittelstreckenwaffen in Europa.[7]
  • November 1989 fiel die "Berliner Mauer".[7]
  • 2010 beschlossen die USA und UDSSR in einem "New START-Vertrag" die Zahl der atomaren Sprengköpfe bis zum Jahr 2020 auf je 1.550 zu reduzieren.[7]
  • 1965 begann Nordkorea mit russischer Hilfe Atomforschung. 1993 verweigerte es den Zutritt der IAEO-Inspektoren zu den Forschungsanlagen. 2003 trat Norkorea aus dem Atomwaffensperrvertrag aus. Am 9.10.2006 zündete Nordkorea ihre erste und am 25.5.2009 ihre zweite Atombombe. Sie war 40-mal stärker als die Erste.[7]
  • Seit 1978 arbeitet die Militärregierung Brasilien am Atomprogramm. 1994 unterzeichnete Brasilien ein Verbot nuklearer Waffen in Lateinamerika, 1998 den Atomsperrvertrag. 2004 verweigerte Brasilien den IAEO-Inspektoren den Zutritt zu einer Urananreicherungsanlage. 2007 verkündete Präsident Lula, dass Brasilien atomgetriebene U-Boote bauen will. 2009 sprach sich Brasiliens Vizepräsident Alencar für brasilianische Atomwaffen aus.[7][9]
  • Seit 1978 arbeitet Argentinien an einem Atomprogramm.[7]

Weitere Nuklearwaffen

  • Die Neutronenbobe wurde bereits 1958 vom Amerikaner Samuel T. Cohen entwickelt, konnte sich erst 1981 unter Präsident Ronald Reagan für deren Bau durchsetzen. Insgesamt wurden 700 Neutronensprengköpfe gebaut. Die US-amerikanischen Neutronenbomben wurden von den Regierungen von Bill Clinton und George W. Bush 1996 bis 2003 demontiert.
  • Die Kobaltbombe besitzt große Mengen eines stabilen Isotops (in diesem Fall 59Co) im Mantel. Durch die bei der Explosion freigesetzten Neutronen wird das Isotop in eine radioaktive Form (hier: 60Co) umgewandelt. Das Isotop 60Co hat eine Halbwertszeit von 5,26 Jahren und emittiert pro Kernzerfall zwei Gammaquanten hoher Durchdringungsfähigkeit. So soll ein Gebiet möglichst stark und dauerhaft radioaktiv kontaminiert werden, um das Überleben in Bunkern bzw. nach deren Verlassen auszuschließen. Es ist nicht bekannt, ob je eine solche Bombe gebaut wurde.

Der Griff zu Atomwaffen

  • 1977 begann der Irak mit dem Atomprogramm. Am 7.6.1981 zerstörte die israelische Luftwaffe einen irakischen Reaktor, der waffenfähiges Material herstellen sollte. 1991 wurde eine Anlage zur Urananreicherung gefunden. Bis 2003 wurden im Irak keine Atomwaffen gefunden.[7]
  • 1975 erhielt der Iran von Deutschland zwei Kernkraftwerke geliefert. 1979 übernahm Ayatollah Chomeini den Staat und lehnte Atomwaffen ab, da sie mit dem Islam unvereinbar seien. 1982 soll der Iran 531 t Uran aus Namibia erhalten haben. 2003 fanden IAEO-Inspekteure waffentaugliches Uran. [7]
  • Mitte der 1970er Jahre wurde in Libyen der Bau eines geplanten Atomreaktors gestoppt. 1979 erklärte Muammar al-Gaddafi, auch eine Atombombe zu bauen. Libyen kaufte 2 russische Reaktoren und besorgte sich Zentrifugen. 2003 wurden Anlagenteile aus Pakistan geliefert. Bis zum Bau einer Atombombe hat es nicht gereicht.[7]
  • Am 6.9.2007 bombardierte die israelische Luftwaffe in Syrien einen Atomreaktor, der mit Unterstützung Nordkoreas gebaut wurde.[7]
  • Da Saudi-Arabien das pakistanische Atomprogramm finanziell unterstützte, wird zudem vermutet, dass das Land Zugriff auf pakistanische Atomwaffen hat.[7]

Fast alle Atom-betriebenen U-Boote werden mit hochangereichertem Uran betrieben.[10]

Im Jahr 2016 waren 9 Staaten Atommächte: USA, Russland, Großbritannien, Frankreich, China, Israel, Indien, Pakistan und Nordkorea (in chronologischer Reihenfolge). Zusammen hatten diese Staaten im Jahr 2016 ca. 16.300 Atomsprengköpfe. Das ist genug, um die Menschheit mehrfach zu vernichten (sog. Overkill).

Biologische Waffen

Biologische Waffen wurden bereits in der Antike und im Mittelalter eingesetzt. Während des 1. WK gab es einzelne Versuche von Anschlägen durch Agenten mit Milzbrand. An der Front kam es jedoch nicht zum Einsatz.[11]

Währen des 2. WK setzten verschiedene Nationen mehr oder weniger intensiv biologische Waffen ein:[12]

  • Im Kaiserreich Japan führte die 1932 gegründete Einheit 731 an etwa 3.500 Menschen Versuche mit biologischen Waffen durch. 1940 wurden über verschiedene Städte Keramikbomben voller mit Pest infizierter Flöhe abgeworfen. 1941 ließen japanische Truppen rund 3.000 chinesische Kriegsgefangene frei, nachdem sie sich mit Typhus infiziert hatte. Am 5.5.1942 versprühte als Vergeltungsaktion die japanische Luftwaffe Milzbranderreger über Wohngebiete und Städte. Rund 250.000 Menschen starben. Bei weiteren Racheaktionen setzte die japanische Armee Cholera, Typhus, Pest und Ruhr ein.
  • Großbritannien ging nach Geheimdienstinformationen (erwiesen sich als falsch) davon aus, dass Deutschland über Anthraxerreger und Botulinumtoxin (BTX) verfügen würde. Daraufhin wurde 1 Mio. Schutzimpfungen gegen BTX hergestellt. Auf Gruinard Island, eine unbewohnten Insel, wurde in Zusammenarbeit mit den USA und Kanada Milzbrand ausgesetzt. Binnen eines Tages starb nahezu die ganze Tierwelt. Großbritannien wollte Milzbrandsporen in Tierfutter einzuarbeiten und dieses über landwirtschaftlichen Gebieten in Deutschland abzuwerfen.
  • Die USA wollte in den USA für Großbritannien Milzbrand produzieren. 1944 gab die US-Armee eine Million 2-Kilogramm Anthrax-Bomben in Auftrag, die auf Berlin, Hamburg, Stuttgart, Frankfurt, Aachen und Wilhelmshaven abgeworfen werden sollten. Durch eine Produktionsverzögerung war der Krieg gegen Deutschland gewonnen, bevor die Bomben zum Einsatz kamen. - Der angeblich von amerikanischen Flugzeugen abgeworfene Kartoffelkäfer ist eine reine Propaganda der DDR gegen die USA.[Anm. 7]
  • Die Sowjetunion begann 1926 mit der Erforschung von Biowaffen. Es gibt Indizien, dass die Sowjetunion im 2. WK kurz vor der Schlacht um Stalingrad deutsche Truppen mit Tularämie (Hasenpest) infiziert hat.
  • In Deutschland hatte die Wehrmacht zu Beginn des 2. WK kein Interesse an biologischen Waffen. 1940 entdeckten sie jedoch beim Einmarsch in Paris ein Forschungslabor für biologische Waffen, das seit 1922 betrieben wurde. Unter Leitung des Bakteriologen Heinrich Kliewe wurde die Forschung fortgeführt, insbesondere mit Anthrax- und Pesterregern. 1942 verbot Adolf Hitler Forschung für offensive biologische Waffen. Gleichzeitig verstärkte er die Forschung, defensiv gegen biologische Waffen vorgehen zu können.

Chemische Waffen

Chemische Waffen wurden wurden vor allem während des 1.WK auf beiden Seiten eingesetzt. Es wird von insgesamt 90.000 Toten und 1,2 Mio. Verwundete während des 1. WK durch chemische Waffen ausgegangen. Dabei dürften allein die Hälfte davon russische Soldaten gewesen sein, an der Westfront ca. 18.000 Tote durch Gas.[13]

Während des 2. WK setzte das Kaiserreich Japan als einzige Nation chemische Waffen ein, in China gegen Truppen aber auch gegen Zivilisten. So wurde bei der Schlacht um Wuhan (Aug. bis Okt. 1938) in 375 Einsätzen gegen 1,1 Mio. chinesische Soldaten Giftgas eingesetzt. Bei der Schlacht starben ca. 400.000 chinesische Soldaten. Bei der Schlacht um Changde (Nov.-Dez. 1943) schossen die Japaner mit der Artillerie auch Giftgas auf die Stadt. Im Laufe der Schlacht starben ca. 50.000 chinesische Soldaten und ca. 300.000 Zivilisten. Der Einsatz von chemischen Waffen wurde zu den japanischen Kriegsverbrechen gezählt.[14]

Siehe auch: Liste der chemischen Kampfstoffe

Bedenkenswert

Die japanische Einheit 731 entwickelte auf den Erfahrungen mit biologischen und chemischen Waffen des Ersten Weltkrieges auf. Während des Zweiten Weltkrieges setzten sie biologische und chemische Waffen gegen Soldaten und Zivilisten ein, bei denen oft mehrere 100.000 Menschen starben. Zu Ishii Shirō heißt es im Wikipedia:
"Im Jahre 1946 bereiteten die USA ein geheimes Abkommen mit Ishii und den Leitern der Einheit 731 vor, in dem sie im Gegenzug für aus den Menschenversuchen gewonnene Daten zur biologischen Kriegführung Immunität gegen Verfolgung als Kriegsverbrecher anboten. Dieses Abkommen auf Initiative des Generalmajors Charles Willoughby wurde zwei Jahre später abgeschlossen."

Anhang

Anmerkungen

  1. Mein Großvater wurde im großen Krieg in einem Bunker verschüttet, aber wieder befreit. Von diesem Ereignis blieb er ein Leben lang traumatisiert. Folge: Seine Frau ging nachts auf die Toilette. Er wurde wach, war allein, bekam Panik, hörte die Schritte seiner zurückkehrenden Frau, ging im Dunkeln auf sie zu und würgte sie. Seine Frau war jedoch groß und kräftig und konnte sich dadurch retten.
  2. In einem knapp 30 km breiten Frontabschnitt um Thiepval konzentrierten Briten 1.437 Geschütze, mit denen sie ab dem 24.6.1916 eine Woche lang Tag und Nacht rund 1,5 Mio. Granaten auf deutsche Stellungen abfeuerten. Ihr Plan sah vor, die deutsche Front in diesem Abschnitt auszulöschen und anschließend mit dem "Spazierstock" überqueren zu können. Doch die Deutschen hatten sich tief in die Erde eingegraben. Als am 1.7.1916 das 7-tägige Trommelfeuer endete und der Sturmangriff begann, brachten die Deutschen ihre Maschinengewehre in Stellung und wehrten alle drei Angriffswellen erfolgreich ab. Nur an wenigen Stellen konnten die vordersten Schützengräben eingenommen werden, mussten jedoch bald wieder aufgegeben werden. Von den etwa 120.000 britischen Soldaten, die am 1.7.1916 angriffen, starben über 19.000, davon alleine rund 8.000 in der ersten halben Stunde. Sie wurden vor allem von Maschinengewehren regelrecht niedergemäht. Weitere über 2.000 Mann wurden vermisst und über 35.000 wurden verwundet. Damit wurde der 1.7.1916 zum verlustreichsten Tag der britischen Militärgeschichte. Winston Churchill (1874-1965) soll hierauf gesagt haben: "Es macht keinen Sinn, mit blanker Brust gegen Maschinengewehre anzurennen."
  3. Es gibt Berichte von Soldaten, die nach einem Kopfschuss eines Scharfschützen noch einen zweistündigen Todeskampf hatten.
  4. Fest installierte Flammenwerfer (z.B. auf Kampfbooten oder Panzer) haben eine Reichweite über 100 m.
  5. Einige der gelegten Minen wurden aufgrund des geänderten Frontverlaufes absichtlich nicht gezündet und stellen auch heute noch eine Gefahr dar. Im Bereich von Messines löste am 17. Juni 1955 ein Blitzschlag die Explosion einer Mine aus. Dadurch entstand ein Krater von 60 m Durchmesser und 20 m Tiefe. Da diese Mine unter einem Feld lag, starb nur eine Kuh. Man vermutet noch mindestens drei weitere Minen in unmittelbarer Nähe des Dorfes, eine davon direkt unter einem Bauernhof. (https://de.wikipedia.org/wiki/Minenkrieg#Minenkrieg_im_Ersten_Weltkrieg Zugriff am 22.8.2014) Da die Gänge aber mittlerweile eingestürzt oder mit Wasser gefüllt sind, kann man heute nicht mehr zu dem Sprengstoff gelangen, um ihn zu entschärfen. (https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_von_Messines#Ergebnis_und_Nachwirkungen Zugriff am 22.8.2014)
  6. In Relation zu ihrer Sprengkraft wurde diese Bombe damit zur „saubersten“ jemals eingesetzten Atombombe. (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/AN602 Zugriff am 16.4.2016.
  7. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs vermehrten sich Kartoffelkäfer in der Sowjetischen Besatzungszone Deutschlands sprunghaft, bis um 1950 fast die Hälfte der landwirtschaftlichen Anbaufläche befallen war. Die DDR-Führung war nicht in der Lage, der Katastrophe Herr zu werden, nutzte die Plage aber zu propagandistischen Zwecken im Kalten Krieg, indem sie behauptete, dass eigens in den USA gezüchtete Käfer durch amerikanische Flugzeuge gezielt als biologische Waffe zur Sabotage der sozialistischen Landwirtschaft abgeworfen würden. Siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Kartoffelk%C3%A4fer#Kartoffelk.C3.A4fer_als_Mittel_der_Propaganda Zugriff am 8.4.2016.

Einzelnachweise

  1. https://de.wikipedia.org/wiki/Lewis_Gun#Einsatz Zugriff am 21.8.2014.
  2. https://de.wikipedia.org/wiki/Lewis_Gun#Einsatz Zugriff am 21.8.2014.
  3. Gertrud Woker: „Blüten der Kampfgaspropaganda“, Kapitel X. von: Der kommende Gift- und Brandkrieg und seine Auswirkungen gegenüber der Zivilbevölkerung, 278 Seiten mit Illustrationen, 6.–9. Auflage, Ernst Oldenburg Verlag, Leipzig 1932, Ende des Kapitels, S. 249. Zitiert nach: https://de.wikipedia.org/wiki/Senfgas#Erster_Weltkrieg Zugriff am 22.8.2014.
  4. https://de.wikipedia.org/wiki/Phosgen#Giftigkeit Zugriff am 22.8.2014.
  5. https://de.wikipedia.org/wiki/Flammenwerfer#Im_Ersten_Weltkrieg Zugriff am 21.8.2014.
  6. https://de.wikipedia.org/wiki/Fat_Man Zugriff am 8.4.2016.
  7. 7,00 7,01 7,02 7,03 7,04 7,05 7,06 7,07 7,08 7,09 7,10 7,11 7,12 7,13 7,14 7,15 7,16 7,17 7,18 7,19 7,20 7,21 http://www.oekosystem-erde.de/html/atombombe.html Zugriff am 16.4.16.
  8. "Insgesamt musste der Fang von 683 Booten wegen radioaktiver Verstrahlung vernichtet werden. Die Strahlenkrankheit forderte auch auf Rongelap viele Opfer; Radioaktivität aus diesem Versuch wurde im Regen über Japan, im Schmieröl indischer Flugzeuge und schließlich über der gesamten Welt festgestellt."
  9. http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-70327170.html Zugriff am 16.4.2016.
  10. http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-70327170.html Zugriff am 16.4.2016.
  11. https://de.wikipedia.org/wiki/Biologische_Waffe#Erster_Weltkrieg Zugriff am 8.4.2016.
  12. https://de.wikipedia.org/wiki/Biologische_Waffe#Zweiter_Weltkrieg Zugriff am 8.4.2016.
  13. https://de.wikipedia.org/wiki/Chemische_Waffe#Bewertung_von_chemischen_Kampfstoffen_als_Kriegswaffe Zugriff am 8.4.2016.
  14. https://de.wikipedia.org/wiki/Chemische_Waffe#Zweiter_Weltkrieg Zugriff am 8.4.2016.